Es wird schwerer, sich dem Mitmachen an Social Media zu entziehen
Wer nicht in gängigen sozialen Netzwerken Mitglied ist, kann leicht außen vor gelassen werden, weil sich andere auf diesen Informationskanal beschränken. So können wichtige Mitteilungen an „Facebookverweigerern” vorbei laufen, z. B. die Information innerhalb einer Schulklasse, dass eine Stunde kurzfristig entfällt, wenn diese Nachricht exklusiv über Facebook verbreitet wird.
Das Mitmachen in Form von einer Meinungsäußerung ist einerseits eine reizvolle Möglichkeit, andererseits wird es häufig zur aufdringlichen Aufforderung. Auf vielen Websites großer Medienhäuser wird am Ende eines Artikels die Möglichkeit geboten, den Artikel seinen Freunden bzw. Followern zu empfehlen. Eine Empfehlung von einer Person, die man persönlich kennt, ist die effektivste Werbung. Dies hat zu Folge, dass viele Websitebetreiber geradezu darum betteln, dass ihre Nutzer die Seite „liken” (das heißt bei Facebook angeben, dass ihnen die Seite gefällt), denn dieser Hinweis erscheint dann im Profil des Users und somit auch im Newsfeed aller Freunde, was Traffic für die Seite generiert.
Der Nutzer will nicht immer der Forderung, ein „gefällt mir” zu klicken nachkommen. Jedem muss das Recht zugestanden werden, zu einem Thema keine Meinung zu haben. Sascha Lobo, ein sehr bekannter deutscher Blogger, Buchautor, Journalist und Werbetexter, meint in einer Kolumne auf SPIEGEL-ONLINE, die Nutzer bräuchten „einen Button, der sagt: ‚Ich habe das zur Kenntnis genommen, aber bin im Moment aus verschiedenen Gründen nicht willens oder in der Lage, mir dazu eine nach meinem Maßstab ausreichend fundierte Meinung zu bilden.’”
Weitere Artikel aus meiner Seminararbeit: „Social Media – Charakteristika, Phänomene und Auswirkungen“
Vorwort & Einleitung
Definition Social Media = Mitmachweb
Es wird schwerer, sich dem Mitmachen an Social Media zu entziehen
Social Web: Leichteres soziales Netzwerken
Begriff des “Freundes” bekommt eine neue Bedeutung
Selbstdarstellung im Social Web
Komplette Seminararbeit „Social Media – Charakteristika, Phänomene und Auswirkungen“ kostenlos herunterladen
Social Media – Charakteristika, Phänomene und Auswirkungen by Tilo Hensel
2 Comments
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Ich sehe das viel positiver. Es ist doch für einen Blogger extrem wichtig das seine Leser einen Beitrag der ihnen gefällt hat auch mal Twittern oder auf Facebook verlinken. Ich bin absolout kein Experte aber man Bloggt ja nicht für 3 Menschen und nur aus dem Drang heraus ein Hobby zu haben. Man möchte doch auch etwas damit erreichen, und wenn es einfach nur mal ein Feedback ist weil man jemandem Helfen konnte oder ein nützlicher Tipp durch zufall so bei einem ankommt. Ich mache gerne mit im Web2.0.
Ich habe dich auch durch irgend eine Empfehlung irgendwie gefunden und erstmal in meinen RSS Reader gepackt. Habe schon ein paar Beiträge hier gelesen und nun lasse ich auch mal ein Kommentar da.
Gruß Benjamin
Deiner These ist nichts hinzuzufügen. Wenn die Social Media Evolution in ein paar Jahren ein fortgeschrittenes Stadium erreicht hat, wird sich Spreu vom Weizen trennen, so dass wir z.B. in den Blogs nicht mehr so viel unqualifiziertes Zeug finden werden. (Ich finde Dein Blog gut).