Kindle Paperwhite enttäuscht (mich)

Heute bereits kam das Paket von Amazon, statt wie angekündigt am 22.11.2012, mit dem Kindle Paperwhite. Wenn man inzwischen den Kindle Paperwhite bestellt, muss man sich bis zum 31. Dezember 2012 gedulden.

Der Karton vom Kindle Paperwhite
Der Karton vom Kindle Paperwhite

Ich war wirklich gespannt auf den E-Book Reader. Speziell das E-Ink-Display mit der höheren Pixeldichte und das beleuchtete Display reizten mich. Doch ich werde den Kindle wieder zurück schicken, denn: Ich bin enttäuscht!

Dafür gibt es folgende Gründe:

1. Auflösung

Der Kindle Paperwhite wird mit einer „höheren Auflösung“ beworben. Genauer heißt es: „Paperwhite verfügt über 62% mehr Pixel, die dem Gerät eine unübertroffene Auflösung verleihen“ und weiter „das neue Display lässt auch elegante Schriftarten wie Baskerville und Palatino zu“. Pustekuchen! Ich finde das Display sehr grobkörnig. Im Produktdatenblatt steht der genaue Wert der „Pixel“-Dichte: 212 PPI. Eigentlich gar nicht so ein schlechter Wert. Scheinbar reicht dies aber nicht (mehr). Ich bin mein iPad der dritten Generation gewöhnt. Dort habe ich eine Pixeldichte von 264 PPI. Ich bin mir nicht sicher, ob diese 52 PPI Differenz mir wirklich so stark auffallen, oder ob sie mir bei der E-Ink-Displaytechnologie mehr auffällt. Spielt auch keine Rolle – ich bin mit dem Display schlicht unzufrieden und glaube, dass ich so keinen Spaß entwickeln würde, darauf zu lesen.

Grobkörnig: Makroaufnahme vom Warenkorb-Icon
Grobkörnig: Makroaufnahme vom Warenkorb-Icon
Makroaufnahme von dem Wort "Kindle"
Makroaufnahme von dem Wort „Kindle“
Kindle Paperwhite
Kindle Paperwhite

2. Lichtprobleme

Die Technik hinter der Beleuchtung beschreibt Golem: „Die Beleuchtung wird mit LEDs realisiert, die im Displayrahmen sitzen. Damit das Licht gleichmäßig und nicht punktförmig auf der Oberfläche verteilt wird, werden Lichtleiter eingesetzt, die die gesamte Displayfläche bedecken.“

Am unteren Rand allerdings sind deutlich zu erkennen dunklere Stellen. Diese fallen sofort ins Auge. Amazon selbst hat inzwischen ein Statement veröffentlicht, dass dies kein Defekt sei sondern: „… the illumination at the bottom of the screen […] is not perfectly even.“ Zudem hat Amazon Fotos von der Beleuchtung publiziert.

Lichtprobleme: Auf dem Foto schwer zu erkennen, daher habe ich den Kontraste nachträglich erhöht
Lichtprobleme: Um es deutlicher werden zu lassen, habe ich den Kontraste nachträglich erhöht.

3. Einbindung in meinen Lese-Workflow

Dies hat nun weniger mit der Hardware vom Kindle Paperwhite zu tun. Aber etwas mit der Entscheidung, den Kindle wieder zurückzuschicken. Ich lese viele Online-Artikel und dachte, dass ich es vielleicht schaffe via IFTTT, Pocket und der Kindle-E-Mail Adresse mir die Artikel auf den Kindle zu senden. Aber so reibungslos, wie ich mir das vorgestellt habe, schaffe ich das nicht. Zudem sehen PDFs auf dem Kindle relativ bescheiden aus und Funktionen wie Schriftgröße und -art anzupassen, funktionieren bei einem PDF sowieso nicht mehr.

Kindle Paperwhite
Kindle Paperwhite
Die Unterseite vom Kindle Paperwhite
Die Unterseite vom Kindle Paperwhite

Schade Amazon! Meine Hoffnungen ruhen auf der nächsten Generation.

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