Staatsministerium Baden-Württemberg #BWjetzt im Dialog mit Bloggern

Das Referat Landesmarketing des Staatsministeriums Baden-Württemberg hat 27 Blogger in die Villa Reitzenstein eingeladen. Über meine Einladung vom und ins Staatsministerium hatte ich mich bereits im Vorfeld gefreut. Bei Kaffee und Kuchen wurde die neue Ausrichtung der Werbe- und Sypmpathiekampagne “Wir können alles – außer Hochdeutsch” präsentiert und eine Diskussionsrunde eröffnet.

Villa Reitzenstein
Villa Reitzenstein

Bereits auf dem Hinweg vom Hauptbahnhof in der U15 Richtung Heumaden begegneten mir bekannte Gesichter. Man kennt sich von Events wie der Social Media Night, dem Online-Stammtisch, dem Barcamp und eben aus diesem Internet.  Von der U-Bahn-Haltestelle liefen wir  gemeinsam zur Villa Reitzenstein. Vorne am Tor hatte man zunächst seinen Namen zu nennen und dieser musste auf der Gästeliste stehen. Aus Sicherheitsgründen. Andere Blogger, die schon früher vor Ort waren, erzählten, dass sie auf den Einlass warten mussten, bis die anwesende kanadische Delegation ausgefahren war. Kretschmann hatte den kanadischen Senatspräsidenten Kinsella empfangen.

Jeder Blogger hat ein Namensschild mit Twitternamen und Klarnamen erhalten
Jeder Blogger hatte ein Namensschild mit Twitternamen und Klarnamen

Begrüßt wurden wir im Gobelin-Saal der Villa Reitzenstein von der Ministerin im Staatsministerium: Silke Krebs. Sie merkte an, dass wir wohl den Altersdurchschnitt für typische Besprechungen in diesem Gebäude stark senken würden. Ich war übrigens wohl zweitjüngster:

Nach der Begrüßung müsste Frau Krebs die Runde leider schon wieder verlassen. Andreas Schüle vom Landesmarketing hat die Vorstellung der Sympathie- und Werbekampagne übernommen. Ebenfalls anwesend waren zwei Mitarbeiterinnen der betreuenden Agentur Zum goldenen Hirschen. Später gab Herr Schüle übrigens zu: „Ich habe schon einige Reden und Vorträge gehalten, aber heute war ich wirklich nervös“. Nach der Begrüßung folgte die Vorstellung des Herzstücks der Kampagne: Das Portal BW-jetzt.de.

Daraufhin wurde auf die Aspekte eingegangen: Fragen sollen mithilfe von aggregierten Daten aus Qype, Monster, dem Statistischen Landesamt, Wikipedia, Telefonbuch, Facebook, Twitter und weiteren Quellen beantwortet werden. Hintergründe werden geliefert. So kann man z. B. erfahren, dass der nationale Marktführer für Glückskekse aus Gondelsheim kommt.

Diskussionsrunde: Blogger im Dialog mit dem Staatsministerium
Diskussionsrunde: Blogger im Dialog mit dem Staatsministerium

Bei dem Punkt der Kommunikation gibt Herr Schüle zu bedenken: „Ein Staatsministerium ist im Grunde viel zu langsam für Social Media“ und wies dann darauf hin, dass das Ministerium hierfür die Bürokratie verringert habe und so auch schnelle Antworten ermöglicht. Susanne Krieg hat die Lizenz zum twittern. Es muss also nicht jeder @BWjetzt-Tweet von Winfried Kretschmann abgesegnet. In der Diskussion kam der Wunsch auf, lockerer zu kommunizieren. Andreas Schüle antwortete: „Für unsere Verhältnisse sind wir schon superlocker“. Alle lachten. Von locker, wie ich es verstehe, kann hier wahrlich nicht die Rede sein, aber dennoch glaube ich, dass Baden-Württemberg hier in einer Vorreiterrolle ist. Für ein Bundesland scheint es wohl wirklich locker zu sein. Ein Kritikpunkt war der geringe Bekanntheitsgrad der Kampagne. Nur die wenigsten kannten die Website, obwohl sich alle sehr aktiv im (social) Web bewegen. Die Website existiert nun schon seit über einem Jahr. Und genau hier setzte auch der zweite Kritikpunkt an: Die „späte“ Einbindung von uns Bloggern. Viele hätten sich diese Einladung ins Staatsministerium schon am Anfang der Kampagne gewünscht oder sogar vor dem Launch. Ein Problem der Kampagne ist außerdem, dass die Zielgruppe im Grunde nicht Bürger aus Baden-Württemberg sind, sondern Bürger aus den anderen Bundesländern. Baden-Württemberg soll als Wohn- und Arbeitsort attraktiv präsentiert werden. Dass die Diskussion spannend war, kann man daran erkennen, dass plötzlich deutlich weniger getwittert wurde und Überziehen für alle überhaupt kein Problem war.

Twitternde Teilnehmer
Twitternde Teilnehmer (#BWjetzt)

Schön war, dass das gute „Monitoring“ auf der Veranstaltung geklappt hat: Herr Schüne setzte sich an die Stirnseite vom Tisch, damit ihn alle sehen können. Steckdosenleisten wurden besorgt, um den Steckdosenmangel zu beheben, und es gab auf Drängen einiger die wahrscheinlich erste Twitterwall in der Villa Reitzenstein.

Erste Twitterwall in der Villa Reitzenstein
Erste Twitterwall in der Villa Reitzenstein
Plakat: "Für uns die Frau der Zukunft: das IT-Girl."
Plakat: „Für uns die Frau der Zukunft: das IT-Girl.“

Als Geschenk konnte sich jeder das neue Plakat: “Für uns die Frau der Zukunft – das IT-Girl” mitnehmen und den auf dem Plakat abgebildete USB-Stick. Nette Idee! Nach der Diskussionsrunde wurde noch folgendes Angebot gemacht, das die meisten freudig angenommen haben:

Im Anschluss hat sich noch gut ein Drittel dazu entschlossen, etwas beim Italiener essen zu gehen. Dabei waren auch die Verantwortlichen des Landesmarketings. Entspanntes Ausklingen! Ich schaue zuversichtlich auf weitere Dialoge und freue mich über die stärkere Vernetzung von Bloggern aus Baden-Württemberg. Denn genau das war  für mich auch ein Grund, zu der Veranstaltung zu gehen: die anderen Blogger zu treffen. Inzwischen gibt es bereits eine Facebook Gruppe für Blogger aus Baden-Württemberg. Danke nochmals für die Einladung, die Getränke, den Kuchen und den Willen zum Dialog!  Ich lebe gerne in Baden-Württemberg! Deshalb blogge ich auch über diese Veranstaltung.

Die Lobby in der Villa Reitzenstein
Die Lobby in der Villa Reitzenstein
Führung durch die Villa Reitzenstein
Führung durch die Villa Reitzenstein
Führung durch die Villa Reitzenstein
Führung durch die Villa Reitzenstein
Führung durch die Villa Reitzenstein
Führung durch die Villa Reitzenstein
Die Bibliothek der Villa Reitzenstein
Die Bibliothek der Villa Reitzenstein
Runder Tisch in der Villa Reitzenstein
Runder Tisch in der Villa Reitzenstein

Diese und weitere Fotos sind in voller Auflösung in einem Album bei Facebook und einem Album bei Google+. Die Fotos stehen unter CC-BY Lizenz. Du kannst sie also beliebig weiterverwenden, aber bitte meinen Namen nennen. Danke.

Weitere Blogartikel zu der Veranstaltung gibt es bei Thorsten Ulmer, Lots of Ways, Banedon und Jan Theofel. Zusätzliche Artikel können gerne in den Kommentaren genannt werden!

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