Merkmale der Sprache in den neuen Medien und Veränderung der Sprache durch die neuen Medien
In der 9. Klasse (30.06.08) habe ich meine GFS im Fach Deutsch gemacht. Da ich täglich bemerke, wie ich sich meine Sprache in den neuen Medien verändert hab ich mich entschieden, darüber meine Schriftliche Hausarbeit zu schreiben.
Neue Medien spielen im heutigen Leben eine immer größere Rolle. Da kommt die Frage auf, wie sich durch den Umgang mit den Medien die Sprache verändert. So erläutere ich in dieser GFS Ausdrücke von „afk“ bis „wtf“.
Inhaltsverzeichnis
- Worterklärungen
- Was sind Neue Medien?
- Von wem werden die neuen Medien benutzt?
- Wie schreibt man in den neuen Medien?
- Abkürzungen & Akronyme
- Leetspeak
- Emoticons
- Asterisken
- Was sind die Auswirkungen auf die Sprache allgemein?
- Eigene Meinung
- Quellen
- Umfrage
Worterklärungen :
Asterisken (abgeleitet vom griechischen Ausdruck für Stern ?????, ast?r)
Das Sternchen (*) ist ein typografisches Zeichen in Form eines fünf- oder sechsstrahligen Sterns.
Bildschirmtext (kurz BTX)
die Kombination von Telefon und Fernsehschirm zu einem Kommunikationsmittel, wurde in der Bundesrepublik Deutschland ab dem 1. September 1983 bundesweit eingeführt.
Chat (engl. to chat für zu plaudern, unterhalten)
bezeichnet elektronische Kommunikation zwischen Personen in Echtzeit, meist über das Internet.
Community (engl. für Gemeinschaf)
ist eine Gemeinschaft von Menschen, die sich via Internet begegnet und austauscht. Ermöglicht wird dies durch dafür eingerichtete Plattformen.
E-Mail (von engl: electronic mail für elektronische Post)
bezeichnet eine auf elektronischem Weg in Computernetzwerken übertragene, briefartige Nachricht.
Inflektiv
ist eine infinite und unflektierte Verbform, die im Deutschen in Analogie zum Grundwort des englischen Infinitivs als deverbale Reduktion durch Weglassen der deutschen Infinitivendungen -n oder -en gebildet wird (seufz, gähn).
Internetforum (lat. Forum für Marktplatz, auch Diskussionsforum)
ist ein virtueller Platz zum Austausch und Archivierung von Gedanken, Meinungen und Erfahrungen. Die Kommunikation findet dabei nicht in Echtzeit statt.
Instant Messenger (kurz IM, engl. für sofortige Nachrichtenübermittlung)
ist eine Kommunikationsmethode, bei der sich zwei oder mehrere Teilnehmer per Textnachrichten unterhalten (genannt chatten). Dabei geschieht die Übertragung im Push-Verfahren, so dass die Nachrichten unmittelbar beim Empfänger ankommen. Die Teilnehmer müssen dazu mit einem Computerprogramm (genannt Client) über ein Netzwerk wie das Internet direkt oder über einen Server miteinander verbunden sein.
Short Message Service (kurz SMS, engl. für Kurznachrichtendienst)
ist ein Telekommunikationsdienst zur Übertragung von Textnachrichten. Er wurde zuerst für den GSM-Mobilfunk entwickelt und ist nun in verschiedenen Ländern auch im Festnetz als Festnetz-SMS verfügbar.
Was sind neue Medien?
Der Begriff Neue Medien bezeichnet neue Techniken der Medien. Früher wurde damit das Radio bezeichnet, als das Fernsehen aufkam, wurde der Begriff dafür gebraucht. Dann wurde der Begriff für Videotext und BTX gebraucht. Seit Mitte der 90er Jahre ist er gebräuchlich für die sogenannten digitalen Medien, wie Internet und Handy. Durch die neuen Medien werden ganz neue Formen der Kommunikation möglich: E-Mail, Chat, SMS – alles schnelle Mitteilungsformen. Der traditionelle Brief wird nicht umsonst manchmal als Snail-Mail („Schneckenpost“) bezeichnet.
Von wem werden die neuen Medien benutzt?
Gerade die jüngere Generation nutzt sehr eifrig die neuen Medien. Der Netzjargon ist eine Art „Gruppensprache“ der jungen Generation. Chat und SMS ist aus der Kommunikation Jugendlicher untereinander nicht mehr wegzudenken. Die Vorzüge wie die Datenübermittlung in Echtzeit und die schnelle Erreichbarkeit an nahezu jedem Ort der Welt will niemand mehr missen. Man kann leicht in Kontakt kommen und bleiben, Verabredungen treffen, Beziehungen pflegen, Spaß am Kommunizieren haben.
Wie schreibt man in den neuen Medien?
LuauKi?wasA vd
Das ist ein sehr extremes Beispiel, aber real. Dieser kryptische Satz heißt übersetzt: „Lust auf Kino? Warte auf schnelle Antwort. Vermisse dich.“ Ähnliche Beispiele gibt es viele. In einer SMS und beim Chatten wird so geschrieben, wie gesprochen wird. Rechtschreibung ist nebensächlich. Falls man doch mal wissen möchte, wie ein Wort geschrieben wird, verlässt man sich auf das Korrekturprogramm von „Word“. Im Zweifelsfall wird gegoogelt.
Es wird immer alles so kurz und knapp wie möglich geschrieben. Dadurch spart man viele Zeichen und es gelingt meist, den Inhalt in nur 160 Zeichen zu quetschen, denn ganz billig sind die Kurzmitteilungen übers Handy auch nicht. Zeit ist ein weiterer wichtiger Faktor, zum Beispiel in Chaträumen muss das Schreiben schnell gehen, weshalb man dort viele Abkürzungen verwendet.
Ganze Satzteile oder sogar Sätze werden in einem Wort zusammengefasst. „GN8“ heißt „Ich wünsche dir eine gute Nacht“. Vielfach werden so genannte Akronyme verwendet. Viele der Akronyme und Abkürzungen wurden außerdem aus dem Englischen übernommen und stehen oft in Verbindung mit Leetspeak.
Der Netzjargon ist eine Sprache, die auch Gefühle wie Freude oder Ärger schnell zum Ausdruck bringt, oder dem eigentlichen Text noch Gefühlsäußerungen oder auch Ironie hinzufügt. Das vermindert die Gefahr von Missverständnissen, es ersetzt die Mimik im persönlichen Gespräch. Hierbei helfen zum einen Emoticons, die dem Smiley nachempfunden sind. Zum anderen hilft der Inflektiv, die mittels Asterisken auch komplexere Gefühle oder Aktionen knapp und treffend ausdrücken kann. Beispielsweise steht *liebevollknuddel* für „Ich knuddel dich liebevoll“.
Auch Satzzeichen werden oft weglassen, Großschreibung kostet zu viel Zeit. Einige Leute schreiben seitdem auch in E-Mails radikal alles klein.
Akronyme und Abkürzungen
Definiert als Kunstwort, das aus den Anfangsbuchstaben mehrerer Wörter zusammengesetzt ist. Gängige Beispiele: EDV für elektronische Datenverarbeitung und ADAC für Allgemeiner Deutscher Automobil-Club.
Unten eine von mir ausgewählte Auflistung von gebräuchlichen Abkürzungen aus dem deutschsprachigen Netzjargon. Das heißt, sie werden häufig in Chats, Instant Messengern, Diskussionsforen etc. benutzt. Da es eine Unmenge solcher Abkürzungen gibt und immer neue hinzukommen, ist jedoch nicht gewährleistet, dass sie alle in jeder Community verstanden werden.
Abkürzung | Bedeutung | Erklärung |
afk | „Away from Keyboard“ | „Nicht an der Tastatur“ |
bb | „Bye Bye“ | „Tschüss“ |
cu | „See You“ | „Man sieht sich!“ |
Gn8 | „Good Night“ | „Gute Nacht“ |
hdgdl | „Hab dich ganz doll lieb“ | |
hdf | „Halt die Fresse“ | |
hdl | „Hab dich lieb“ | |
kA | „Keine Ahnung“ | |
kB | „Kein Bock“ | |
kP | „kein Plan“ | |
lg | „lieben Gruß“ | |
lol | „Laughing Out Loud“ | „Lautes Lachen“ |
noob | „Newbie“ | „Neuling“ |
np | „No Problem“ | „Kein Problem“ |
mb | „mail back“ | „schreib zurück“ |
mom | „Moment“ | „Einen Augenblick bitte“ |
omg | „Oh My God“ | „Oh mein Gott“ |
rofl | „Rolling on (the) floor laughing“ | „Ich roll‘ lachend auf dem Boden“ |
sry | „Sorry“ | „Entschuldigung“ |
thx | „Thanks“ | „Danke“ |
ty | „Thank You“ | „Danke Dir“ |
Vd | „Vermiss dich“ | |
Wtf | „What The Fuck“ | „Verdammt!“ / „Was zum Teufel?!“ |
Vollständige Liste: http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Abk%C3%BCrzungen_(Netzjargon)
Leetspeak
Leetspeak (auch Leetspeek; von engl. elite, „Elite“) bezeichnet das Ersetzen von Buchstaben durch ähnlich aussehende Ziffern und Sonderzeichen. So wird der Begriff Leetspeak selbst häufig 1337, manchmal 1337 5P34K
Bekannte Beispiele: E-M@il, €uro
Beispiele für häufige Verwendung: Eine 1 sieht wie ein kleines L oder I aus, 3 ist das Spiegelbild eines E, und eine 7 ist ein etwas deformiertes T. Unter der 0 kann man sich ein großes O vorstellen. Aus einer 4 wird ein A oder ein h und aus einer 5 wird ein S.7
Leetspeak ist manchmal schwer zu entziffern und ist daher als eine Art Geheimcode der Computerszene zu betrachten. Man verwendet sie häufig auch in Nicknames (Spitznamen).
Weitere Verwendung findet Leetspeak bei Nutzern von Internet-Spielen. Es kann mehrere Gründe dafür geben, Leetspeak anzuwenden. Es kann z.B darum gehen, weniger erfahrene oder gegnerische Spieler aus der Konversationen auszugrenzen oder auch anderen Spielern zu imponieren.
Es gibt auch Zahlen, die für ganze Wörter oder Wortteile stehen:
• 1 = one
o „sum1“ = „someone“ = „jemand“
o „n1“ = „nice one“ = „schön gemacht, sehr gut“
• 2 = to, too
o „I am 2 hard“ = „I am too hard“
o „me2“ = „me, too“ = „ich auch“
• 4 = for
o „4u“ = „for you“ = „für dich“
• 8 = acht / eight / „-ite“ / „-ate“
o „m8“ = „mate“ = „Kumpel“
o „h8 u“ = „i hate you“ = „ich hasse dich“
o „w8“ = „wait“ = „warte“
o „gn8“ = „good night“ = „Gute Nacht“
Eine Auflistung der möglichen Zahlen/Sonderzeichen für jeden Buchstaben:
• A = 4, @ , / , /- , ? , ^ , ? , ? (@ wird auch als Abk. für at verwendet)
• B = 8, |3 , ß, b, l³, |> 13
• C = ( , [ , < , © , ¢
• D = |) , |] , Ð , ? 1)
• E = 3 , € , & , £ , ?
• F = |= , PH , |*|-| , |“ , ƒ l²
• G = 6, &, 9
• H = 4, |-| , # , }{ , ]-[ , /-/
• I = 1, ! , | , [] , ?
• J = _| , ¿
• K = |< , |{ , |( , X
• L = 1, |_ , £ , |, ][_, ,
• M = // , /v, |V|, ]V[, |/| , AA , []V[] , |11 , /| , ^^
• N = || , // , /V, |V , // , |1 , 2 , ?
• O = 0, 9 , () , [], * , ° , <> , ø , {[]}
• P = |° , p , |> , |* , []D , ][D , |² , |? , |D
• Q = 0_ , 0,
• R = 2, |2 , 1², ® , ? , ?
• S = 5 , $ , § , ? , ? , ?
• T = 7 , + , † , ‚][‚
• U = |_| , µ, [_], v
• V = / , |/ , | , ‚
• W = // , VV , A/ , ‚ , uu , ^/ , |/
• X = >< , )(, }{, % , ? , × , ][
• Y = `/ , °/ , 9 , ¥
• Z = z , 2 , „/_
• Ä = 43, °A°
• Ö = 03, °O°
• Ü = |_|3, °U°
Interessant anzuschauen ist Google in Leetspeak: www.google.com/intl/xx-hacker
Emoticon
Als Emoticon bezeichnet man Zeichenfolgen, die aus normalen Satzzeichen gebildet werden und ein Smiley nachbilden. Hiermit kann man Stimmungs- und Gefühlszustände ausdrücken.
Der Begriff Emoticon ist eine Wortkreuzung, gebildet aus Emotion (engl. Gefühl) und Icon (engl. Symbol). Ihre Bedeutung kann man am besten erkennen, wenn man den Kopf um 90° nach links dreht.
Hier eine Liste von häufigen Emoticons
:-) :) =) :] :> | lachendes Gesicht, Ausdruck von Freude |
:-( :( =( :[ :< | trauriges Gesicht, Ausdruck von Ärger oder Enttäuschung |
;-) ;) ;] | zwinkern, bedeutet in etwa „Nimm’s nicht so ernst!“ |
:-P :p =P :P :Þ :þ xP ;p | Zunge rausstrecken |
:-D :D =D xD | Lautes Lachen, dich anlachend |
:-0 :o =O :0 | Erstauntes Gesicht, Ausdruck von Überraschung |
:* :-* =* | Kuss |
:‘-( :,( | weinen |
Oftmals wird aus Gründen der Zeitersparnis der Bindestrich bzw. die Nase weggelassen.
Japanische Emoticons
Eine alternative Form von Emoticons kommt aus Japan (jap. emoji, Bild-Buchstaben), bei der man zum Erkennen den Kopf nicht zu drehen braucht. Durch diese Form der Darstellung ergeben sich noch mehr Möglichkeiten der Variation, da mehr Zeichen zum Gestalten zur Verfügung stehen. Z. B. können mit den Accents verschiedene Stellungen der Augenbrauen dargestellt werden.
(oO) (Oo) (ôÔ) (Ôô) | erstaunt |
(^.^) | Glücklich/ lachen |
(-.-) | etwas doof finden |
(>_<) | Augen zukneifendes Gesicht: Autsch!, wütend sein |
(ò_ó) | böses Gesicht |
m/(-.-)m/ | Rock ’n’ Roll |
Asterisken
Ein Schreiber setzt zwischen zwei Sternchen (*) Worte oder Buchstaben, die seine Tätigkeit in diesem Moment ausdrücken.
Gängige Beispiele sind:
• *g* = „Ich grinse gerade“
• *lol* = „Ich lache gerade laut“
• *rofl* = „Ich kringel mich gerade am Boden vor Lachen“
• *lach* = „Ich lache gerade“
• *knuddel* = „Ich knuddel dich“
• *seufz* = „Ich seufze gerade“
• *gähn* = „Ich gähne gerade“
Bei den in Sternchen geschriebenen Verben werden typischerweise die deutschen Infinitivendungen -n oder -en weggelassen. Im Englischen entspricht dem die Infinitivform ohne „to“.
Die Verben, aus denen sie geformt werden, beschreiben vielfach Lautäußerungen oder Geräusche (quietsch, stotter) oder mimische oder andere Gesten oder Handlungen (grins, kopfkratz), bei denen der Leser sich vorstellen soll, dass es der Schreiber gerade tut. Typischerweise enthalten diese Asterisken keine Leerzeichen. Der Ursprung liegt im Comic.
Es gibt aber auch komplexere Inhalte oder Aktionen, dabei steht das Verb meist am Ende des „Satzes“
• *duckundwegrenn* = „Ich ducke mich gerade und renne weg“
• *computerausdemfensterschmeiß* = „Ich schmeiße meinen Computer gerade aus dem Fenster“
Was sind die Auswirkungen auf die Sprache allgemein?
Kritiker befürchten, dass die deutsche Sprache durch den Einfluss der neuen Medien leidet. Sowohl Rechtschreibung als auch Grammatik sehen sie in Gefahr.
Nach Meinung von Josef Kraus, dem Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes, verarmt der Wortschatz der Schüler ebenso wie die grammatikalische Exaktheit. „Dafür sind aber viele Faktoren verantwortlich, nicht nur SMS und E-Mails. Die Schüler lesen vor allem weniger als früher. Darunter leidet ihr Sprachgefühl.“
So sorgte vor einigen Jahren in Großbritannien ein Schulaufsatz für Schlagzeilen. Ein Mädchen hatte ihren Text mit zahlreichen Abkürzungen aus der Handysprache dekoriert. Vom „SMS-Wahn“ und dem „Verfall der Rechtschreibung“ war daraufhin zu lesen. „Doch es ist nicht so, dass wir früher eine glasklare Sprache hatten und die Technik dann alles kaputt gemacht hätte“, sagt der Sprachwissenschaftler Michael Tewes, der sich am Deutschen Seminar der Universität Hannover mit Sprache und Kommunikation in neuen Medien beschäftigt. „Durch die Sprache in SMS und E-Mail fand sogar eine Bereicherung statt“, meint er.
Tatsächlich findet man heute in vielen handgeschriebenen Briefen und auf Postkarten häufig die aus den neuen Medien bekannten Emoticons. Sogar in offizielleren Schreiben findet man mittlerweile Akronyme, wie z.B. MfG (= Mit freundlichen Grüßen)
Das geht teilweise so weit, dass Ausdrücke aus Chats in den
alltäglichen Sprachgebrauch übergehen. So kenne ich persönlich Leute, die das Akronym „lol“ auch im Gespräch verwenden, wenn sie etwas belustigend finden.
Moderne Schreiber kommen mit einem relativ kleinen Wortschatz aus und bilden eher kurze, einfache Sätze.
Das World Wide Web und die Globalisierung stehen in einem engen Zusammenhang. Daher ist heute ist der Einfluss der Weltsprache Englisch auf das Deutsche enorm groß. Es gibt sehr viele Anglizismen. Dies sind Wörter, die aus dem Englischen ins Deutsche
übernommen wurden.
Hier eine persönliche Auswahl von Anglizismen:
• Chillen
• Cool
• Cover
• Flyer
• Flop
• High-Tech
• Hobby
• Homepage
• Relaxen
• Ticket
• Team
• Trainer
Eine ausführliche Liste von Anglizismen ist hier zu finden: de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Anglizismen
Eigene Meinung
Meiner Meinung nach sind die Auswirkungen der neuen Medien auf die Sprache nicht negativ. Ich finde, dass sogar das Gegenteil der Fall ist. Wenn der Unterschied zwischen gesprochener Sprache und Schreibsprache geringer wird, finde ich das persönlich auch positiv. Ich habe weniger Scheu, überhaupt etwas zu schreiben, wenn der Anspruch nicht so hoch ist. Außerdem finde ich es viel sympathischer und lockerer. Zudem spare ich mir durch Abkürzungen, Emoticons usw. viel Schreibarbeit. Beispielsweise ist der zwinkernde Smiley ;-) ein hervorragender Weg anzudeuten, dass etwas nicht so ernst gemeint ist.
Wenn man über Gefühle und Stimmungen, nicht nur über Sachverhalte schreibt, bringen die Emoticons einen sehr guten Ersatz für die Mimik, so kann man auch über das Schreiben seine Stimmung und seinen Gesichtsausdruck übermitteln.
Ich halte zudem viel von den neuen Medien: Beispielsweise sehe ich über meinen Instant Messenger immer, wenn jemand online ist, und kann mit ihm/ihr kommunizieren. Beim Chatten ist allerdings wichtig, ist dass der Chatpartner die „Chat-Sprache“ genauso versteht wie man selbst. Dafür ist ein Grundwissen erforderlich.
Meistens schreibt man zweckorientiert, daher sollten die Mitteilungen schnell und Knapp sein. Allerdings finde ich, dass man im Chat z.B. „Hab dich lieb“ ausschreiben kann, statt „hdl“. Denn ein „hdl“ ist schnell hingeschrieben und nun mal mit weniger Aufwand verbunden, aber wenn man einen lieb hat, kann man sich ja die Mühe machen.
Klar ist, dass es einen Unterschied zwischen privater und offizieller Sprache gibt. Ich denke, die Schreiber passen ihren Schreibstil automatisch dem jeweiligen Zweck an. In Zeitungen, Zeitschriften, Büchern (auch Schulbüchern) findet man nach wie vor die anspruchsvolle „Hoch“-Sprache. Das hat seine Berechtigung. Ich persönlich halte es allerdings nicht für sinnvoll, z. B. Gedichte aus längst vergangenen Zeiten in alter deutscher Sprache auswendig zu lernen.
Sprache ist immer im Wandel. Ich vermute, dass sie sich insgesamt im Laufe der Zeit unter dem Einfluss der neuen Medien ein wenig in Richtung Einfachheit und Verständlichkeit verändert.
Quellen:
(Alphabetische Reihenfolge)
http://de.wikipedia.org/wiki/Chat
http://de.wikipedia.org/wiki/Digitale_Medien_%28Begriff%29
http://de.wikipedia.org/wiki/E-Mail
http://de.wikipedia.org/wiki/Emoticon
http://de.wikipedia.org/wiki/Inflektiv
http://de.wikipedia.org/wiki/Instant_Messenger
http://de.wikipedia.org/wiki/Leetspeak
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_Abk%C3%BCrzungen_(Netzjargon)
http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Anglizismen
http://de.wikipedia.org/wiki/Netzjargon
http://de.wikipedia.org/wiki/Neue_Medien
http://de.wikipedia.org/wiki/Online-Community
http://de.wikipedia.org/wiki/Sms
http://de.wikipedia.org/wiki/Webforum
http://dict.leo.org
http://www.linse.uni-due.de/linse/publikationen/n_medien_gegenwartsspr.html
http://www.lizzynet.de/dyn/102727.php
http://www.morgenpost.de/berlin/article568060.html
http://www.rga-online.de/xray/index.php?red=2&artikel=108469059&rubrik=xray
http://www.spiegel.de/netzwelt/mobil/0,1518,479557,00.html
http://www.tagesschau.de/inland/meldung97642.html
Umfrage
[poll id=“4″]
Ähnliche Beiträge
9 Comments
Add comment Antworten abbrechen
Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.
Sehr schöne Übersicht. Zur Ergänzung vielleicht: http://www.urbandictionary.com – für's Web 2.0 IMHO (^^) auch sehr, sehr wichtig …
cool =D
Sehr gut du hast mir ziemlich viele Informationen für meine Abschlussarbeit geliefert :)
(da das Thema „Sprachgebrauch in neuen Medien “ wahrscheinlich drankommen wird )
das ist der letze schrooot , weil 14 wikipedia und so
Wer hat mein Kommentar gelöscht #DirkiDirkisreal
Ey yo boi das T bei Gemeinschaft fehlt, hue hue hue.
Ich finde dieses Thema faszinierend (LOL)
Hast mir sehr bei meiner GFS geholfen Danke. props
Die deutsche Sprache ist wirklich nicht mehr das, was sie mal war.