Analogkäse – Sieht aus wie Käse, riecht wie Käse, schmeckt wie Käse
Als Kunstkäse, Analogkäse oder Käseimitat bezeichnet man Imitate von Käse, die nicht oder nur zu einem Anteil aus Milch oder Milchprodukten hergestellt werden. Dabei wird das Milchfett durch andere tierische oder pflanzliche Fette ersetzt, zum Teil auch das Milcheiweiß durch solches anderer Herkunft. Quelle: Wikipedia
Sieht aus wie Käse, zieht Fäden wie Käse – ist aber keiner. So genannter Analog-Käse führt Verbraucher in die Irre: Getarnt als geriebener „Pizza-Mix“ im Handel oder geschmolzen auf dem Baguette am Imbissstand wirkt die Mischung aus pflanzlichen Fetten, Stärke und Geschmacksverstärkern wie echter Käse aus Milch. Quelle: foodwatch.de
So steht es in der deutschen Käse-Verordnung und in der EU-Verordnung „über den Schutz der Bezeichnung der Milch und Milcherzeugnisse bei ihrer Vermarktung“. Wer das Imitat trotzdem als „Käse“ verkauft, täuscht die Verbraucher, macht sich strafbar. Doch der Preisunterschied lockt: Offenbar verkaufen Pizzabäcker, Gastwirte und Lebensmittelproduzenten immer häufiger das billige Käse-Imitat – ohne die Verbraucher genau darauf hinzuweisen.
Liste der Verbraucher-zentraleSchätzungsweise an die 100.000 Tonnen Analog-Käse werden jährlich in Deutschland produziert. Der verträgt bis zu 400 Grad Hitze. Selbst das robuste Teflon schmilzt bei 327 Grad. So können Fließband-Pizzas doppelt so schnell gebacken werden wie mit echtem Käse, der schon bei 200 Grad anbrennt. Quelle: frontal21.zdf.de
„Für den Verbraucher muss klar erkennbar bleiben, was er kauft“, sagt der baden-württembergische Verbraucherschutzminister Peter Hauk (CDU). Es sei nachvollziehbar, dass die Lebensmittelwirtschaft im wachsenden Wettbewerb neue Produkte entwickelt, doch müssten diese Innovationen auch klar deklariert werden. Am Ende müsse der Verbraucher entscheiden können, was er tatsächlich kaufen wolle, fordert Hauk. Das gelte beispielsweise auch für die mehrere Wochen haltbare Frischmilch. Die sogenannte ESL-Milch ist eine neuartige Mischung aus Frischmilch und H-Milch und erst seit Kurzem im Handel erhältlich. Quelle: zeit.de
Verbraucher haben das Recht zu erfahren, welche Produkte sie konsumieren. Deshalb muss so genannter Analog-Käse künftig deutlich als „Imitat“ gekennzeichnet werden, ob im Handel oder auf der Speisekarte. Quelle: foodwatch.de
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Analogkäse? Einfacher Betrug. Ehrmann verkauft schon seit Jahren Joghurt mit aromatisierten Sägespänen als Erbeerfruchtfleisch-Ersatz. Ich habe bestimmt in der Zeit mehr als einen davon gegessen und wäre doch dankbar gewesen darüber im Bilde zu sein welche Grausamkeit ich mir da eigentlich antue. Das Problem ist nicht nur auf den Käse beschränkt. Wo gespart werden kann tut es die Wirtschaft und profitiert von der Ahungslosigkeit des Kunden. Wo ist der Staat der mich vor solchen unsichtbaren Anschlägen auf mein Leben schützen soll. Wenn ich daran denke dass der Staat umgangssprachlich als Vater bezeichnet fällt mir ein Bibelvers ein: "Wer ist unter euch Menschen, der seinem Sohn, wenn er ihn bittet um Brot, einen Stein biete? Oder, wenn er ihn bittet um einen Fisch, eine Schlange biete?" (Mt 7,9+10). Unser gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Ethos ist selbst im Vergleich mit der Sitte der Lehmhüttenbewohner des erstens Jahrhunderst unterentwickelt.